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Newsletter September 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

auch wenn der Sommer langsam zu Ende geht, gibt es für MODUS Gründe zur Vorfreude: Ab heute können Sie sich für unsere Regionaltagung „Anrechnung an Hochschulen“ am 9. November 2023 in Brandenburg an der Havel anmelden. Wer am internationalen Austausch über Lebenslanges Lernen und Studierendenmobilität interessiert ist, sollte sich zudem den 11. und 12. Dezember 2023 im Kalender markieren: Auf der Konferenz „Recognition Culture in Higher Education“ stehen europäische Perspektiven auf Anerkennung und Anrechnung im Mittelpunkt.

Drei neue Erklärfilme zum Themenkomplex Anrechnung ergänzen unsere Videos zur Anerkennung und zur Kompetenzorientierung. Die Filme bieten insbesondere Einsteiger:innen einen anschaulichen Überblick über Grundlagen, Verfahren und Prüfung im Bereich von Anerkennung und Anrechnung.

Einen Überblick über die zurückliegenden Aktivitäten von MODUS finden Sie wie gewohnt in unserem Projekt-Logbuch.

Viel Spaß beim Lesen
wünscht Ihnen

Ihr MODUS-Team

Regionaltagung "Anrechnung an Hochschulen"

9. November 2023, Brandenburg an der Havel

Die Anrechnung von außerhochschulisch erworbenen Kompetenzen erleichtert Übergänge zwischen der beruflichen und der hochschulischen Bildung und fördert somit das Lebenslange Lernen. In Kooperation mit der Technischen Hochschule Brandenburg möchte MODUS zum Austausch über Grundlagen und aktuelle Entwicklungen im Themenfeld Anrechnung sowie zur regionalen Vernetzung anregen. In Vorträgen, Workshops und Praxisbeispielen stehen rechtliche und organisatorische Grundlagen der Anrechnung, die Umsetzung und Digitalisierung von qualitätsgesicherten und transparenten Verfahren sowie die inhaltliche Prüfung von Anträgen im Fokus.

Die Tagung richtet sich primär an Hochschulangehörige aus den Bun­desländern im Norden und Osten, steht aber allen Interessierten offen, die mit Anrechnung an Hochschulen beschäftigt sind. Das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Anmelden

Erklärfilme zum Thema Anrechnung

Wie können Hochschulen transparente Anrechnungsverfahren gestalten? Was sollte bei der Prüfung der Gleichwertigkeit von außerhochschulisch erworbenen Kompetenzen und den Lernzielen eines Moduls beachtet werden? Unsere neuen Erklärfilme liefern Ihnen Antworten auf diese und weitere Fragen im Bereich der Anrechnung. Drei Videos erläutern anschaulich Grundlagen, Verfahren sowie die inhaltliche Prüfung und stellen die wichtigsten Informationen zur Anrechnung dar.

Save the Date

Konferenz „Recognition Culture in Higher Education. International Perspectives on Lifelong Learning and Student Mobility”

11. und 12. Dezember 2023 in Bonn

Im Dezember dieses Jahres wird MODUS den Blick weiten: Auf der Konferenz „Recognition Culture in Higher Education“ stehen internationale, insbesondere europäische Perspektiven auf Anerkennung und Anrechnung im Mittelpunkt. Zentral ist die Frage, wie Ziele und Bestrebungen in den Bereichen Studierendenmobilität und Lebenslanges Lernen in eine gemeinsame Anerkennungs- und Anrechnungskultur überführt werden können. Renommierte Expert:innen wie Peter J. Wells, PhD (UNESCO) und Prof. Maria Slowey (Dublin City University) beleuchten die Global Convention on Higher Education sowie Forschungsperspektiven auf das Lebenslange Lernen. In international besetzten Panels erörtern die Diskutant:innen unter anderem die Frage, wodurch sich eine Kultur der Anerkennung und Anrechnung auszeichnet und wie diese von Hochschulen und weiteren Akteur:innen in den nächsten Jahrzehnten ausgebaut werden kann. Aktuelle Ansätze und Praxisbeispiele aus Hochschulen und anderen Bildungsinstitutionen unterschiedlicher Länder werden in mehreren Forenphasen vorgestellt. Über das Programm und die Anmeldung informieren wir detailliert in unserem nächsten Newsletter.

Virtuelle Sprechstunde für Hochschulmitarbeiter:innen und Lehrende

Haben Sie konkrete Fragen zu Anerkennung und Anrechnung, z. B. zur Organisation von Verfahren? Dann sind Sie herzlich eingeladen, unsere offene Sprechstunde zu nutzen. Einmal im Monat stehen Ihnen die MODUS-Referent:innen mit Rat und Orientierung zur Seite. Wählen Sie sich einfach am 26. September 2023 zwischen 11 und 12 Uhr mit diesem Link ein.

Beitreten

Frage aus der Praxis

Frage: Eine Studentin möchte ihre Bachelorarbeit, die sie an einer anderen Hochschule vorgelegt und bestanden hat, als Bachelorarbeit in unserem Studiengang anerkennen lassen. Ist dies möglich oder müssen Abschlussarbeiten zwingend an der Hochschule erbracht werden, die den Abschluss vergibt?

Antwort: Die Lissabon-Konvention und das entsprechende Bundesgesetz sehen keine Begrenzung der Anerkennung von Leistungen jenseits des wesentlichen Unterschieds vor. Zwischen „regulären“ Prüfungsleistungen wie zum Beispiel Klausuren und Abschlussarbeiten wird nicht unterschieden. Demnach sind Abschlussarbeiten grundsätzlich anzuerkennen, wenn kein wesentlicher Unterschied besteht.

Zu prüfen ist daher, ob zwischen der vorgelegten Abschlussarbeit und den Kompetenzanforderungen an die zu erstellende Abschlussarbeit ein solcher wesentlicher Unterschied vorliegt. Dabei spielt die Ausgestaltung der Modulbeschreibung eine entscheidende Rolle. Da die Abschlussarbeit eine herausgehobene Rolle für das Qualifikationsprofil des Studiengangs spielen kann, kann es sinnvoll sein, hier besonders präzise zu sein.

In verschiedenen Gerichtsurteilen wurde die Frage nach dem wesentlichen Unterschied bei Abschlussarbeiten näher ausgelegt. Wesentlich verschieden können Abschlussarbeiten zum Beispiel sein, wenn die bei ihrer Anfertigung benötigten Kompetenzen und Kenntnisse prinzipiell den gesamten Inhalt des entsprechenden Studiengangs widerspiegeln. Ein wesentlicher Unterschied würde sich in einem solchen Fall aus den unterschiedlichen Profilen zweier Studiengänge ergeben (vgl. VG Münster 4 L 1706/17).

Eine abweichende Prüfungssprache bewirkt hingegen nicht pauschal einen wesentlichen Unterschied. Das Abfassen einer Abschlussarbeit in einer anderen Sprache stellt keine erleichterte Prüfungsbedingung dar (vgl. VG Münster 4 L 1706/17).

Fazit: Besteht kein wesentlicher Unterschied, sollte die Abschlussarbeit anerkannt werden. Gleichzeitig sollten die Hochschulen in ihren Ordnungen klare Regelungen für die Anerkennung festlegen sowie auf eine kompetenz- und lernergebnisorientierte Formulierung von Studiengängen und Modulen achten, um die Qualität des Abschlusses sicherzustellen.

Haben Sie auch eine Frage an das Projekt MODUS? Dann schreiben Sie uns an modus@hrk.de.

Good Practice-Datenbank

Wie setzen andere Hochschulen Anerkennung und Anrechnung um? Welche Konzepte und Projekte haben sich bewährt? Gibt es bereits Lösungen für wiederkehrende Herausforderungen? In der frei zugänglichen Good Practice-Datenbank sammelt MODUS Beispiele für gute Anerkennungs- und Anrechnungspraxis, an denen sich andere Hochschulen orientieren können.

In der Datenbank erfahren Sie am Beispiel der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg etwa, welche Aufgaben eine Fachstelle für Anrechnung übernimmt und welche Vorteile die Zentralisierung von Anrechnungsangelegenheiten bietet. Hierzu gehören beispielsweise die klare Regelung von Zuständigkeiten sowie die Vorbereitung von Anrechnungsentscheidungen, die zur Entlastung von Modulverantwortlichen, Studiengangsleitungen und Prüfungsämtern führen können.

Wenn Sie Ihre Anerkennungs- und/oder Anrechnungspraxis, innovativen Ansätze oder bewährten Instrumente vorstellen möchten, freuen wir uns auf Ihr Beispiel. Bitte nutzen Sie dafür dieses Formular.

Hinweise

5th VPL Biennale

Vom 6. bis zum 8. Mai 2024 findet in Kilkenny, Irland, die 5th Validation of Prior Learning (VPL) Biennale zum Thema „People, Validation, and Power: Democracy in Action?” statt. Internationale Expert:innen und Interessierte untersuchen das Verhältnis zwischen Demokratie und VPL in vier Unterthemen: Validierung und das Individuum, Validierung und Kompetenzen, Validierung und Inklusion sowie Validierung und Mobilität. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Registrierung finden Sie hier.

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Dr. Jens-Peter Gaul (Generalsekretär der HRK) 
Ahrstraße 39, 53175 Bonn 
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Redaktion: Louisa Langenkämper, Wilhelm Schäfer
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