MODUS Logo

Newsletter Juni 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

bevor die Feriensaison beginnt, möchten wir Ihnen einen Ausblick auf die zweite Jahreshälfte geben. Fangen wir am Jahresende an: Für unsere internationale Konferenz „Recognition Culture in Higher Education“ am 11. und 12. Dezember 2023 in Bonn bitten wir Sie, Beiträge einzureichen. Alle wichtigen Informationen finden Sie im ausführlichen Call for Contributions. Zudem kündigen wir zwei Workshops zur Anrechnung an, die sich an Mitglieder von Prüfungsausschüssen richten.

Außerdem ein Blick zurück: Auf der Konferenz „Beidseitige Durchlässigkeit: Gemeinsam flexible Lernwege gestalten“ beschäftigten sich im Mai vor der einzigartigen Kulisse der Zeche Zollverein rund 150 Interessierte mit der Schaffung wechselseitiger Übergänge zwischen der hochschulischen und der beruflichen Bildung.

In einem neuen Blog-Beitrag für MODUS stellt Dr. Mario Seger von der Hochschule Darmstadt Teilergebnisse einer Umfrage zur Akzeptanz von Anrechnungsdatenbanken bei Hochschulleitungen vor. Zum Schluss möchten wir Sie auf eine Abfrage des European RPL Networks aufmerksam machen. Sie dient der Vernetzung von Kolleg:innen in Europa, die mit Anrechnung beschäftigt sind, mittels Study Visits und Online-Austausch.

Einen Überblick über die zurückliegenden Aktivitäten von MODUS finden Sie wie gewohnt in unserem Projekt-Logbuch.

Viel Spaß beim Lesen
wünscht Ihnen

Ihr MODUS-Team

Call for Contributions: Konferenz „Recognition Culture in Higher Education. International Perspectives on Lifelong Learning and Student Mobility“

Am 11. und 12. Dezember 2023 veranstaltet MODUS in Bonn eine international ausgerichtete Konferenz zum Thema Anerkennungs- und Anrechnungskultur an Hochschulen. Im Fokus stehen Verfahren, Lebenslanges Lernen und Studierendenmobilität. Ziel der Veranstaltung ist es, den Diskurs über eine positive Anerkennungs- und Anrechnungskultur auf internationaler, insbesondere europäischer, Ebene zu fördern und Erfahrungsaustausch sowie Vernetzung zu ermöglichen. Unter anderem sollen folgende Fragen diskutiert werden: Welchen Herausforderungen begegnen Hochschulen bei der Verbesserung von Anerkennung und Anrechnung und wie können sie darauf reagieren? Welche Strategien oder Instrumente erweisen sich bei der Umsetzung qualitätsgesicherter Verfahren als hilfreich? Wie schaffen Hochschulen eine wertschätzende Haltung gegenüber heterogenen Bildungsbiografien und Kompetenzen, die außerhalb der eigenen Einrichtung erworben wurden?

Personen, die mit Anerkennung und Anrechnung oder Fragen des Lebenslangen Lernens und der Studierendenmobilität beschäftigt sind, sind herzlich eingeladen, bis zum 24. Juli 2023 ihre Vorschläge für Konferenzbeiträge einzureichen. Detaillierte Informationen zur Konferenz und den Call for Contributions finden Sie hier.

Neuer Blog-Beitrag

In einem Beitrag für den MODUS-Blog stellt Dr. Mario Seger, Leiter der Abteilung „Weiterbildung und Duales Studium“ an der Hochschule Darmstadt, Teilergebnisse der Umfrage „Akzeptanz und Einsatz von Datenbanken zur Anrechnung außerhochschulisch erworbener Kompetenzen“ vor. Die Befragung wurde 2022 unter Hochschulleitungen und Leitungen von hochschulischen Weiterbildungseinrichtungen durchgeführt. Sie ging unter anderem den Fragen nach, in welchen Schritten des Verfahrens die Befragten den Einsatz von Anrechnungsdatenbanken als sinnvoll erachten und wo sie Bedarfe hinsichtlich Supportstrukturen sehen.

Die vollständige Auswertung der Umfrage „Hochschulen in Deutschland 2022: Akzeptanz und Einsatz von Datenbanken zur Anrechnung außerhochschulisch erworbener Kompetenzen" ist im Rahmen der Publikation „Anrechnungsdatenbanken. Akzeptanz, Nutzung und Weiterentwicklung“ (2023) von Axel Benning und Heiko Burchert (Hg.) veröffentlicht worden. Unterschiedliche Autor:innen beleuchten darin das Potenzial von Anrechnungsdatenbanken, ihre Einsatzmöglichkeiten sowie etwaige Akzeptanzhindernisse und bieten darüber hinaus Einblicke in die Praxis.

Save the Dates

Workshops zur Anrechnung für Mitglieder von Prüfungsausschüssen

Geänderte Termine:

Hamburg, 21. September 2023

Leipzig, 8. Dezember 2023

Die zielgruppenspezifischen Workshops in Hamburg und Leipzig verfolgen das Ziel, Grundlagenwissen zum Thema Anrechnung zu vermitteln und im kollegialen Austausch sowie anhand von Praxisfällen zu vertiefen. Hierbei werden sowohl rechtliche und organisatorische Grundlagen für die Umsetzung qualitätsgesicherter Anrechnungsverfahren vorgestellt als auch Grundsätze zur Gestaltung individueller und pauschaler Verfahren erläutert, die eine wesentliche Grundlage für konsistente und transparente Entscheidungen bilden.

Der Workshop richtet sich sowohl an neue Mitglieder von Prüfungsausschüssen als auch an bereits erfahrene, die ihr Wissen im Bereich Anrechnung außerhochschulisch erworbener Kompetenzen auffrischen oder erweitern möchten.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung folgen.

Virtuelle Sprechstunde für Hochschulmitarbeiter:innen und Lehrende

Haben Sie konkrete Fragen zu Anerkennung und Anrechnung, z. B. zur Organisation von Verfahren? Dann sind Sie herzlich eingeladen, unsere offene Sprechstunde zu nutzen. Einmal im Monat stehen Ihnen die MODUS-Referent:innen mit Rat und Orientierung zur Seite. Wählen Sie sich einfach am 27. Juni 2023 zwischen 11 und 12 Uhr mit diesem Link ein.

Beitreten

Rückblick

Konferenz „Beidseitige Durchlässigkeit: Gemeinsam flexible Lernwege gestalten“, 23. und 24. Mai 2023 in Essen

Die Schaffung wechselseitiger Übergänge zwischen Bildungsbereichen, insbesondere zwischen der hochschulischen und der beruflichen Bildung, stand im Fokus der MODUS-Konferenz, die am 23. und 24. Mai 2023 auf der Zeche Zollverein in Essen stattfand. Rund 150 Interessierte und Expert:innen beschäftigten sich mit der Frage, wie beide Bildungsbereiche unter Einsatz ihrer jeweiligen Stärken beim Ausbau eines durchlässigen Bildungssystems institutionsübergreifend und nachhaltig kooperieren können. Unter anderem diskutierten die Teilnehmenden die Rolle der Kompetenzorientierung als „gemeinsame Sprache“ und inwiefern diese die Anrechnung von Kompetenzen fördern kann. Praxisbeispiele boten Einblicke in Projekte, die Durchlässigkeit bereits aktiv fördern, sowie die Möglichkeit, in den Erfahrungsaustausch zu treten.

Die ausführliche Dokumentation der Konferenz finden Sie hier.

Frage aus der Praxis

Frage: An unserer Hochschule stellt sich aktuell die folgende Frage: Ein Student hat im Ausland Studienleistungen in einer anderen Sprache erbracht. Zwischen den Lernergebnissen besteht kein wesentlicher Unterschied. Allerdings sind die Inhalte in einer anderen Sprache vermittelt worden. Für den weiteren Studienerfolg ist es enorm wichtig, die Fachwörter in deutscher oder englischer Sprache zu kennen. Kann man die fremde Sprache als Ablehnungsgrund (bezogen auf den weiteren Studienerfolg) heranziehen?

Antwort: In dem geschilderten Fall kommt es, wie so häufig, auf den Zusammenhang an. Es ist zweifellos notwendig, dass Studierende die Fachbegriffe in der jeweiligen Studiensprache beherrschen, um ihr Studium erfolgreich abschließen zu können. Allerdings müsste der Erwerb und die Beherrschung von Fachtermini in einer bestimmten Sprache auch als Lernziel in den Modulbeschreibungen ausgewiesen werden.

Für eine Beurteilung, ob der Studienerfolg gefährdet ist, ist eine Gesamtbetrachtung der Situation notwendig, in der beispielsweise auch der Umfang und der Zeitpunkt im Studium eine Rolle spielen. Sind die Studienleistungen im Rahmen eines Erasmus-Aufenthaltes erworben worden, während der Rest des Studiums (einschließlich der Studieneingangsphase) in Deutschland an der Heimathochschule absolviert wurde, und beherrscht der Student darüber hinaus die Studiensprache auf muttersprachlichem Niveau, ist eine Gefährdung des Studienerfolgs nicht anzunehmen. Auch die Stellung des Moduls im Studienverlauf ist zu berücksichtigen. Handelt es sich beispielsweise bei dem Modul, in dem die im Ausland erbrachten Leistungen anerkannt werden sollen, um ein Modul, in dem überwiegend Ergänzungskompetenzen (im Gegensatz zu Kernkompetenzen) vermittelt werden, so ist der Spielraum für die Anerkennung größer als bei „Pflichtmodulen“.

Anders wäre die Situation zu beurteilen, wenn die Anerkennung eines erheblichen Anteils des Bachelorstudiums z. B. bei einem Wechsel aus dem Ausland nach Deutschland, und möglicherweise mit Sprachkenntnissen unter C1/C2, erfolgen soll. In diesem Fall könnte tatsächlich eine erfolgreiche Fortsetzung des Studiums gefährdet sein.

Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie in unseren Sammlungen von FAQ zur Anerkennung und FAQ zur Anrechnung.

Good Practice-Datenbank

Wie setzen andere Hochschulen Anerkennung und Anrechnung um? Welche Konzepte und Projekte haben sich bewährt? Gibt es bereits Lösungen für wiederkehrende Herausforderungen? In der frei zugänglichen Good Practice-Datenbank sammelt MODUS Beispiele für gute Anerkennungs- und Anrechnungspraxis, an denen sich andere Hochschulen orientieren können.

Einen Neuzugang stellt die Anerkennungssatzung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz dar. Die Satzung hat das Ziel, einen einheitlichen rechtlichen Rahmen für Anerkennungs- und Anrechnungsverfahren für alle Beteiligten zu gewährleisten und diese Prozesse insbesondere für Studierende transparent zu gestalten. Sie sieht unter anderem die Einrichtung einer „Kommission für fachbereichsübergreifende Angelegenheiten der Anerkennung und Anrechnung“ vor, die Anerkennungs- und Anrechnungsstandards mit den Senatsgremien universitätsweit weiterentwickelt. Unter der Leitung des Vizepräsidenten für Studium und Lehre wirken in der Kommission Studierende sowie Personen aus den Fachbereichen und der zentralen Verwaltung mit.

Wenn Sie Ihre Anerkennungs- und/oder Anrechnungspraxis, innovativen Ansätze oder bewährten Instrumente vorstellen möchten, freuen wir uns auf Ihr Beispiel. Bitte nutzen Sie dafür dieses Formular.

Hinweise

Connecting RPL colleagues across Europe

Das European RPL Network (RPL = recognition of prior learning) lädt mit Anrechnung beschäftigte Personen ein, bis zum 30. Juni 2023 an einer Abfrage teilzunehmen, die europäische Study Visits sowie virtuellen Austausch zu Anrechnungsthemen und -fragen im Studienjahr 2023/24 ermöglichen soll. Interessierte sollen auf diese Weise miteinander vernetzt werden und untereinander geeignete Austauschformate einrichten können. Darüber hinaus möchte das European RPL Network anrechnungsrelevante Themen für Peer Learning-Aktivitäten identifizieren.


Fachtagung „Orientierung verstehen und gestalten“

Am 28. und 29. Juni 2023 veranstalten das Netzwerk Orientierungs(studien)programme und das Verbundvorhaben VerOnika eine Fachtagung an der Technischen Universität Berlin zum Thema Orientierungsangebote deutscher Hochschulen in der Studieneingangsphase und deren Gelingensbedingungen. Auf der Veranstaltung soll beispielsweise die Frage diskutiert werden, wie die Etablierung von Orientierungsangeboten im Bildungssystem weiter vorangetrieben werden kann. Das Tagungsprogramm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Twitter Nutzername Youtube Kanal
Abschluss-Grafik
Wird diese Nachricht nicht richtig dargestellt, klicken Sie bitte hier.
Impressum:
Dieser Newsletter wird bereitgestellt von: 
Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz
Dr. Jens-Peter Gaul (Generalsekretär der HRK) 
Ahrstraße 39, 53175 Bonn 
Tel.: +49 228 887-153, Fax: +49 228 887-280 
E-Mail: post@hrk.de 
Zuständige Stiftungsaufsichtsbehörde: Bezirksregierung Köln 
Stiftungsregister des Landes NRW: AZ: 15.2.1.- 23/ 65 
USt-IdNr.: DE224596228 
 
Inhaltlich verantwortlich: 
Dr. Jens-Peter Gaul
gaul@hrk.de 
Adresse s.o.
Tel.: +49 228 887-153
 
Redaktion: Louisa Langenkämper, Wilhelm Schäfer
 
Wenn Sie diese E-Mail (an: unknown@noemail.com) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.