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Liebe Leserinnen und Leser,
der Herbstbeginn hielt für MODUS spannende Ereignisse bereit: Unsere jüngst veröffentlichte Publikation „Grundlagen und Empfehlungen zur Digitalisierung von Anerkennungs- und Anrechnungsprozessen“ beleuchtet die Potentiale sowie Herausforderungen digitalisierter Anerkennungs- und Anrechnungsprozesse und teilt mögliche Umsetzungsstrategien. Hierbei handelt es sich um die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt Digitalisierung, die auf unserer Konferenz „Anerkennung und Anrechnung digital“ vorgestellt und diskutiert wurden – einen Rückblick auf die Veranstaltung finden Sie in diesem Newsletter.
Außerdem möchten wir Sie auf unseren bevorstehenden Workshop zur Anerkennung für Mitglieder von Prüfungsausschüssen am 9. November in Würzburg aufmerksam machen.
Einen Überblick über die Aktivitäten von MODUS finden Sie wie gewohnt in unserem Projekt-Logbuch.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr
MODUS-Team
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Ergebnisse der Zukunftswerkstatt Digitalisierung veröffentlicht
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Seit Dezember 2021 beschäftigte sich die Zukunftswerkstatt Digitalisierung, eine von MODUS initiierte Expert:innengruppe, mit der Frage, wie sich digitale Infrastrukturen für transparente, konsistente und effektive Anerkennungs- und Anrechnungsverfahren in den Hochschulen sinnvoll nutzen und nachhaltig etablieren lassen. Die Ergebnisse der Expert:innen mündeten in der Publikation „Grundlagen und Empfehlungen zur Digitalisierung von Anerkennungs- und Anrechnungsprozessen“, die kürzlich veröffentlicht worden ist.
Ein wesentlicher Fokus des Papiers liegt auf den Potentialen der Digitalisierung von internen administrativen Prozessen der Hochschulen mit besonderer Berücksichtigung der Perspektive von Studierenden sowie von Personen, die Anträge bearbeiten oder prüfen und die somit potentielle Nutzer:innen zukünftiger Lösungen sind. Dabei werden europäische und nationale Rahmenbedingungen – insbesondere der Stand der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) innerhalb der Hochschulverwaltungen – beleuchtet und Umsetzungsstrategien hinsichtlich nutzer:innenorientierter und medienbruchfreier Prozesse vorgestellt.
Die Publikation steht Ihnen online zur Verfügung. Ebenso besteht die Möglichkeit, sie in gedruckter Form kostenlos zu bestellen: Senden Sie uns dazu eine E-Mail an modus-k@hrk.de unter Angabe Ihres vollständigen Namens, Ihrer Anschrift, des Publikationstitels sowie der gewünschten Anzahl der Exemplare.
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Workshop zur Anerkennung: Anmeldung möglich
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Würzburg, 9. November 2022, 10.00 – 15.00 Uhr
Der regionale Workshop zur Anerkennung für Mitglieder von Prüfungsausschüssen verfolgt das Ziel, Grundlagenwissen zum Thema Anerkennung und insbesondere zum Prozess der Anerkennungsentscheidung zu vermitteln und im kollegialen Austausch sowie anhand von Praxisfällen zu vertiefen. Hierbei werden sowohl rechtliche und organisatorische Grundlagen für die Umsetzung qualitätsgesicherter Anerkennungsverfahren vorgestellt als auch Grundsätze zur Gestaltung standardisierter Verfahren erläutert, die eine wesentliche Grundlage für konsistente und transparente Entscheidungen bilden.
Der Workshop richtet sich sowohl an neue Mitglieder von Prüfungsausschüssen als auch an bereits erfahrene Personen, die ihr Wissen im Bereich Anerkennung hochschulisch erworbener Kompetenzen und Leistungen auffrischen oder erweitern möchten. Das Programm finden Sie hier.
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Konferenz „Anerkennung und Anrechnung digital“, 29. und 30. September 2022 in Berlin
Auf Grundlage der kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der Zukunftswerkstatt Digitalisierung fand am 29. und 30. September 2022 die MODUS-Konferenz „Anerkennung und Anrechnung digital“ in Berlin statt. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Frage, wie die Digitalisierung der Hochschulverwaltungen gestaltet werden muss, um transparente, konsistente und qualitätsgesicherte Anerkennungs- und Anrechnungsverfahren zu digitalisieren. Rund 170 Personen diskutierten die Bedarfe der Hochschulen sowie Lösungswege für Herausforderungen, denen diese und weitere Beteiligte bei der Verwirklichung von Digitalisierungsvorhaben begegnen.
HRK-Vizepräsident Prof. Oliver Günther, Ph.D. umriss in seinem Grußwort zunächst das Themenfeld: „Für Anrechnung und Anerkennung werden zukünftig technische und digitale Lösungen zur Verfügung stehen, deren Potenzial darin besteht, die bisherigen Prozesse für alle Beteiligten zu vereinfachen und gleichzeitig die Transparenz und Konsistenz der Entscheidungen zu erhöhen.“ In Vorträgen, Diskussionsrunden, parallelen Foren und interaktiven Formaten erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit, diese Potentiale sowie verschiedene Handlungsfelder digitalisierter Anerkennung und Anrechnung – etwa technische Aspekte wie die Einbindung der Campus-Management-Systeme – zu betrachten und in den gemeinsamen Informations- und Erfahrungsaustausch zu treten.
Zur ausführlichen Tagungsdokumentation
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Frage: An unserer Hochschule stellt sich aktuell die Frage, ob die pauschale Anrechnung einer Ausbildung für Module eines Studiengangs an eine vorher festgelegte Mindestnote gekoppelt werden könnte. Das hieße, eine nachgewiesene Qualifikation wird nur angerechnet, wenn für diese beispielsweise die Note 2 erreicht worden ist. Wir könnten uns vorstellen, durch eine Kopplung an eine Note ein Mindestniveau sowie die Anschlussfähigkeit im Studium sicherzustellen. Wie schätzen Sie dieses Vorgehen ein?
Antwort: Einerseits ist Ihr Ansinnen durchaus nachvollziehbar und in der Tat sind Lernergebnisse üblicherweise für ein bestimmtes (Durchschnitts-)Niveau beschrieben, während Noten das Level der erfolgreich bestandenen Leistung wiedergeben, so dass also eine höhere Note auf eine höhere Zielerreichung hindeutet.
Andererseits ist das vorgeschlagene Vorgehen aus verschiedenen Gründen fragwürdig:
- Mit dem Abschluss der Qualifikation wird bestätigt, dass eine Person bestimmte Lernergebnisse erzielt hat. Sie liegen also vor, zunächst unabhängig von der Note. Auch ohne eine Mindestnote könnte somit ein Mindestniveau gewährleistet werden.
- Zunächst sind die Bewertungssysteme in der hochschulischen Bildung nicht a priori mit denen der beruflichen Bildung vergleichbar. Zudem werden Noten durch Bewertungskriterien festgelegt. Diese Beurteilungskriterien zur Notenvergabe müssten bekannt sein, andernfalls wäre die gesetzte Mindestnote willkürlich gewählt.
Daher sollte eine Anrechnung nicht an eine Mindestnote gekoppelt werden.
Haben Sie auch eine Frage an das Projekt MODUS? Dann schreiben Sie uns an modus@hrk.de.
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Wie setzen andere Hochschulen Anerkennung und Anrechnung um? Welche Konzepte und Projekte haben sich bereits bewährt? Gibt es bereits Lösungen für wiederkehrende Herausforderungen? In der frei zugänglichen Good Practice-Datenbank sammelt MODUS Beispiele für gute Anerkennungs- und Anrechnungspraxis, an denen sich andere Hochschulen orientieren können. Ein interessantes Beispiel für nutzer:innenorientierte und transparente Gestaltung von Anrechnungsprozessen ist etwa der zentrale PLAR-Service der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg: Die Service-Stelle bietet Studierenden aller Fächer Informationen und Beratung zu Anrechnungsmöglichkeiten sowie Unterstützung im gesamten Verlauf der Antragstellung an. Zudem arbeitet sie in enger Kooperation mit den an Verfahren beteiligten Stellen und verbessert so die hochschulinternen Workflows im Bereich der Anrechnung.
Wenn Sie Ihre Anerkennungs- und/oder Anrechnungspraxis, innovativen Ansätze oder bewährten Instrumente vorstellen möchten, freuen wir uns auf Ihr Beispiel. Bitte nutzen Sie dafür dieses Formular.
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Moving Target Digitalisation 2022: Increasing the Impact of Internationalisation in Higher Education 30. November – 2. Dezember 2022 in Berlin und virtuell
Der DAAD widmet sich auf der diesjährigen „Moving Target Digitalisation“ den Chancen, die digitale Bildungstechnologien für die Internationalisierung des Hochschulbereichs, unterschiedliche Formen der Teilhabe und Mobilität bieten. Im Fokus der Konferenz stehen folgende Fragen: Wie können die Effekte von Internationalisierung durch Digitalisierung, neuen digitalen Tools und Formaten künftig erfasst werden? Welche Herausforderungen stellen sich im Kontext grenzüberschreitender Zusammenarbeit, neuer Mobilitätsmuster und flexibilisierter Lernpfade?
qEntry+: Automatic Recognition in Practice
Das durch Erasmus+ geförderte Projekt „International Database on Higher Education Entry Qualifications“ (qENTRY+) hat kürzlich eine Studie veröffentlicht, die verschiedene Praktiken der automatischen Anerkennung von hochschulzugangsberechtigenden Qualifikationen in den Projektpartnerländern Belgien, Bulgarien, Italien, Niederlanden und Polen beleuchtet. Ziel der Studie ist, wiederkehrende Herausforderungen bei der Umsetzung automatischer Anerkennungsverfahren zu identifizieren und mögliche Lösungsansätze zu teilen, um international auf den Erfahrungen und dem Wissen anderer Stakeholder aufbauen zu können.
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Unsere neue Infoseite „AN! Anerkennung und Anrechnung im Studium“ für Studierende und Studieninteressierte finden Sie hier:
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Impressum:
Dieser Newsletter wird bereitgestellt von:
Stiftung zur Förderung der Hochschulrektorenkonferenz
Prof. Dr. Peter-André Alt (Vorstandsvorsitzender)
Ahrstraße 39, 53175 Bonn
Tel.: +49 228 887-153, Fax: +49 228 887-280
E-Mail: post@hrk.de
Zuständige Stiftungsaufsichtsbehörde: Bezirksregierung Köln
Stiftungsregister des Landes NRW: AZ: 15.2.1.- 23/ 65
USt-IdNr.: DE224596228
Inhaltlich verantwortlich:
Dr. Jens-Peter Gaul
gaul@hrk.de
Adresse s.o.
Tel.: +49 228 887-114
Redaktion: Wilhelm Schäfer, Louisa Langenkämper
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